Der Aktionstag "80 Jahre Hiroshima und Nagasaki-gedenken" war in seinen zwei so unterschiedlichen Teilen eine überzeugend gleichlautende Botschaft aus Magdeburg: Nie wieder auch nur eine Atombombe! Schluss mit den Kriegen! Respekt und Menschenwürde für jeden Menschen!
Sowohl der Gesandte der japanischen Botschaft als auch die Bürgermeisterin und die beiden Bischöfe wiesen hin auf die Absurdität und den Wahnsinn des Wettrüstens und die Abschreckung mit Atomwaffen. Geist und Logik der Abschreckung sind überholt! Umrahmt wurde dieser offizielle Teil mit Violinen- und Flötenmusik aus Japan.
Im 2. Teil gab es pointierte Redebeiträge, als Erstes vom Internationalen Versöhnungsbund, Gruppe MD, danach von Otto pflanzt, dem DGB, der Offenen Heide, der Umweltgewerkschaft und der Hoffnungsgemeinde, die als Ort für Asylsuchende und für Interkulturelle Zusammenarbeit ein besonderes Friedenszeichen darstellt. Eine spontan gebildete Singegruppe sang zwischendrin Friedenslieder, eines davon auf Japanisch, zur Freude der japanischen Teilnehmenden.
An diversen Ständen wurde diskutiert, Infomaterial angeboten, Kraniche gefaltet. Und natürlich wurden Kuchen und Kekse der Omas gegen Rechts besonders gelobt. Auch der Weltladen machte guten Umsatz und schuf Stoff für Gespräche.
Den Abschluss bildete ein Innehalten am großen Kranich, den die AWO Jugend gebaut und in Brüssel aufgestellt hatte, ein unübersehbar deutliches Zeichen, in welche Richtung die EU zu gehen hat. Hier wurde ein selbstverfasstes Gedicht zu dem Friedenssymbol Kranich vorgetragen. An das Leben von Sadako Sasaki, auf die die Kranich-Falttradition zurückgeht, wurde erinnert. Zum Schluss sangen wir gemeinsam: „ Kranich am Himmel, sing mir die weite Welt! Welt ist so weit, weit ist die Welt: Weit sei mein Herz!“
80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki - Eindrücke